Die ehemalige Filiale Waselsdorf
Der
Weiler gehörte bis 1914 zur Pfarrei
Laaberberg, seitdem zur Pfarrei Rohr.
Im
30-jährigen Krieg raubten die
Horden aus der Kirche 71 Gulden
Barvermögen. (Aufzeichnungen des damaligen Dekans und
Administrators Simon
Zöttl)
Um
1200 existierte hier in Waselsdorf bereits eine Kirche.
Die Kirche war dem hl. Andreas
geweiht. Am 10. Juni 1725 wurde sie von Chorherrn Wolfgang Hintermayr,
dem
Stiftsdekan und Pfarrvikar von Rohr benediziert.
Die Kirche stand zwischen den
Anwesen Spornraft und Hauser südlich der Ortschaft im ehemaligen
Garten des Landwirts
Michael Hauser. Zu ihr gehörte auch eine „Sepultur“, also ein
Friedhof. Bei
Nachgrabungen wurden Gebeine gefunden. Bei der Säkularisation
verfügte
die Kirche über ein Barvermögen von 51 Gulden. Das
Gotteshaus wurde 1808 niedergelegt und das Abbruchmaterial zusammen mit
dem der
Kirchen von Oberrohr und Grünbach zum Pfarrhofbau in Laaberberg
verwendet. Im 19. Jahrhundert wurde am nördlichen
Ortsende eine Kapelle errichtet. Sie gehörte zu gleichen Teilen
den Landwirten
Spornraft und Hauser. Sie stand bis zur Flurbereinigung 1966. In ihr
hing als
letzte Erinnerung ein Bild des hl. Andreas aus der alten Kirche. Im Jahr 1981 wurde die Gotteshaustradition
fortgesetzt, als Fam. Hauser wieder eine Kapelle erichtete.
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